Schönhengstgau

Schönhengstgau
Schọ̈nhengstgau
 
der, tschechisch Hřebecko, ehemalige deutsche Volks- und Sprachinsel an der böhmisch-mährischen Grenze (Tschechische Republik), umfasste 6 Städte und 142 Gemeinden mit (um 1930) rd. 130 000 (Sudeten-)Deutschen und etwa 500 Tschechen; Siedlungsform war das Reihendorf, Haustyp das mitteldeutsch-fränkische Gehöft, hier in festungsartiger Geschlossenheit (Schönhengster Vierkanter). Wichtigste Städte im Schönhengstgau sind Mährisch-Trübau, Zwittau und Landskron. - Benannt ist der Schönhengstgau nach dem aus Kreidesandstein bestehenden Bergrücken Schönhengst (660 m über dem Meeresspiegel) sowie dem Ort Schönhengst (tschechisch Hřebec) bei Leitomischl. - Die deutsche Besiedlung im 13. Jahrhundert durch Siedler aus Bayern, Franken sowie Schwaben erfolgte mit Unterstützung von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen. Aus Zwittau stammte O. Schindler.
 
 
Lidl, Josef: Der Schönhengstgau. Göppingen 1992.

Universal-Lexikon. 2012.

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